Höhentraining wird von Leistungssportlern seit Jahrzehnten eingesetzt. Umfangreiche Forschungsarbeiten zum Thema Leistungsfähigkeit in der Höhenluft wurden seit ca. 1968 geleistet. Die molekularbiologischen Hintergründe für die Effektivität von Höhentraining wurden entschlüsselt und 2019 mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt. Hier zeigte sich eindeutig, dass das Training in der Höhe körperliche Veränderungen anregt (z.B. die Mitochondrienneubildung, Vermehrung der roten Blutkörperchen), die den Organismus leistungsfähiger machen.

Die positiven Effekte gehen weit in den Zellstoffwechsel hinein und scheinen auch längerfristig zu wirken.

Mit unserem Therapiegeräten von TUR (CellAirOne®) wird der Sauerstoffgehalt in der Atemluft variiert und somit der Aufenthalt in größeren Höhen zu therapeutischem Zweck simuliert. Dies regt den Zellstoffwechsel und die Mitochondrienfunktion an.

Während der Therapiesitzung erfolgt je nach Beschwerdebild und grundsätzlicher Konstitution ein Wechsel zwischen Phasen der Sauerstoffverminderung (Hypoxie), Phasen mit normalen Sauertsoffgehalt (Normoxie) und Phasen der übermäßigen Sauerstoffzufuhr (Hyperoxie) in der Atemluft. Dieser Wechsel wirkt als Trainingsreiz auf Ihre Zellen, welche u.a. neue gesunde Mitochondrien bilden. Der Effekt ist eine bessere Energiebereitstellung in den Zellen, welcher sich meist nach wenigen Therapiesitzungen einstellt und längerfristig den Zellstoffwechsel stärken kann.

Die Mechanismen der Anpassung (regulativer Reiz auf ihr vegetatives Nervensystem) an intermittierende Hypoxie ermöglichen es dem Körper den Widerstand gegen chronische physische und psychische Stresszustände zu erhöhen.

Wann wird die IHHNT-Atemtherapie therapeutisch eingesetzt?

Die Einsatzmöglichkeiten einer IHHNT-Atemtherapie bei chronischen Erkrankungen sind sehr vielfältig.

• Lungenerkrankungen wie COPD, Lungenfibrose, Z.n Tuberkulose, Asthma
• Herzerkrankungen wie Herzinfarkt, koronare Herzerkrankungen, nach Bypass-Operationen
• Tinnitus
• Neurodegenerative Erkrankungen

Mögliche Effekt der IHHNT auf die Gesundheit lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

• Steigerung der physischen und psychischen Leistungsfähigkeit
• Regeneration der Mitochondrien (mehr ATP-Produktion=Zellenergie)
• Stärkung des Immunsystems
• Optimierung des vegetativen Nervensystems (Stressresistenz) und Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit
• Verbesserter Schutz vor oxidativem Stress (=freie Radikale können Zellen schädigen)
• Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und der Lungenfunktion
• Verkürzung der Regenerationszeiten nach körperlicher Belastung und Förderung der Heilung nach Krankheiten

Für wen ist IHHNT nicht geeignet?

1. Patienten mit akuten Infekten
2. Patienten mit

• Akutem Herzinfarkt
• Akute Entzündungen und Infekte
• Erstes Trimester der Schwangerschaft
• Individuelle Intoleranz gegenüber Sauerstoffmangel
• Psychische Krankheiten (Angststörung, usw.)

Wie läuft eine Sitzung ab?

Unser Therapiekonzept sieht zunächst eine ausführliche Anamnese und Untersuchung im Rahmen des Erstgespräches vor. In diesem Gespräch mit einer Dauer von ca. 1 bis 1,5h werden eine Therapieempfehlung und ein Therapieplan besprochen. Das Erstgespräch erfolgt an einem anderen Tag als die erste Therapiesitzung.

Vor der ersten Atemtherapiesitzung erfolgt am CellAirOne® eine umfangreiche Diagnostik zur Messung der Herzratenvariabilität (HRV) sowie mehrere Atem- und Hypoxietestungen. Auf Basis der Messergebnisse wird ein individuell abgestimmtes Therapieprogramm ausgewählt. Die Dauer liegt bei ca. 30min.

Dann starten wir mit der Atemtherapie mit einer Dauer von ca. 45 bis 50min. Hierfür wird eine Atemmaske mit Schlauchanschluss ans Gerät aufgesetzt sowie eine EKG und pulsoxymetrische Überwachung angelegt.

Die Sauerstoffintervalltherapie genannte Behandlung (IHHNT) ist wissentschaftlich anerkannt und wird in der Regel von den privaten Krankenkassen erstattet. Bitte informieren Sie sich vor Behandlungsbeginn bei Ihrem Kostenträger.